Sieben Schüler:innen des Ricarda-Huch-Gymnasiums aus den Klassen 7 bis Q1 sind am 04.03.24 mit neun Schüler:innen aus der Gesamtschule Ückendorf nach Kolkata, Indien, geflogen, wo sie für zwei Wochen in indischen Austauschfamilien lebten und die Austauschschulen „Modern Highschool for Girls“ und „Modern Highschool International“ besuchten. Ziel dieses Austauschprogramms, das abwechselnd in Deutschland und Indien stattfindet, ist es, Bekanntschaften zu knüpfen in einem fernen Land, mit der Gelegenheit andere Kulturen kennenzulernen, sich auszutauschen und Freundschaften zu schließen.

Über die dort gewonnenen Erfahrungen haben wir in einem exklusiven Interview mit einer Austauschschülerinnen gesprochen.

Q: Wie fandet ihr es, mit der Austauschfamilie zu leben? Gab es Schwierigkeiten?
A: Sie waren sehr nett und freundlich zu mir. Ich kam gut mit der Austauschschülerin klar. Viele würden denken, wir hätten aufgrund der Sprache Schwierigkeiten mit der Kommunikation, aber sie sprechen dort flüssig Englisch sowohl Zuhause als auch in der Schule.

Q: Worauf musstet ihr achten?
A: Auf das Essen und Trinken. Wir durften die Sachen, die auf der Straße verkauft werden, aus hygienischen Gründen nicht essen. Außerdem war das Essen dort generell sehr scharf. Der Verkehr war auch gefährlich, denn niemand hat sich an die Regeln gehalten. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es in Taxis selten Sicherheitsgurte gibt.

Q: Wie war Kolkata? War die Stadt schön?
A: Die Stadt war voll. Nun fällt mir die Struktur und Architektur der Stadt ein. Es ist ähnlich wie das alte London, wahrscheinlich wegen der Kolonialzeit. Außerdem besteht sie meistens aus kleinen Häusern und Räumen und es gibt viele Tempel. Aber im Vergleich zu Gelsenkirchen lag sehr viel Müll auf der Straße — zurückkehrend fand ich Gelsenkirchen zum ersten Mal erfrischend.

Q: Wie war das Wetter? Konntet ihr mit dem Wetter klarkommen?
A: Das Wetter war sehr, sehr warm. Es war so warm, dass die indische Schüler:innen dagegen protestiert haben, an den geplanten Aktivitäten teilzunehmen, aber die deutsche Schüler:innen haben teilgenommen.

Q: Welche neue Erfahrungen habt ihr gewonnen?
A: Was mir überrascht hat, ist, dass die Leute in Indien alle mehrere verschiedene Sprachen sprechen wie Englisch, Hindi und Bengalisch. Ich wusste auch nicht, dass das Wort „Namaste“ entweder eine Begrüßung sein oder Dank zeigen kann, weil es eigentlich „ich verbeuge mich vor dir“ heißt. Außerdem wird die Bezeichnung „vegetarisch“ anders als in Deutschland aufgefasst, Eier sind z.B. nicht vegetarisch in Indien.

Q: Würdest du den Indienaustausch weiterempfehlen? Warum?
A: Ja. Wir konnten eine neue, schöne Kultur kennenlernen, mit traditionellen Festen und Tänzen, Besuchen in Tempeln und ihrem besonderen Essen. Wir konnten unsere Englischkompetenzen verbessern und lernen, selbstständiger zu sein. Anschließend haben die Erfahrungen in Indien unser Selbstbewusstsein gestärkt.