Eine Woche lang durfte ich, Jenny Chen, vom 8. bis 12. September 2025 an der Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster, auch SMIMS genannt, teilnehmen.

Insgesamt 100 Oberstufenschüler:innen aus ganz NRW nahmen an der 24. SMIMS teil. Jede Schule darf zwei in den Fächern Mathematik oder Informatik interessierte und leistungsstarke Schüler:innen empfehlen, die sich dann um die Teilnahme bewerben dürfen. Während der Schülerakademie lebt man vor Ort und arbeitet mit anderen Schüler:innen in unterschiedlichen Gruppen an Projekten aus dem Bereich Mathematik und Informatik, die von Wissenschaftler:innen aus Hochschulen sowie von erfahrenen Lehrkräften geleitet werden. Diese Projekte konnte man sich im Vorfeld auswählen: von Themen wie „Mathematik der Sudokus“ bis „Gamecontroller entwickeln und konstruieren“.

Das Thema, mit dem ich mich beschäftigt habe, trug den Titel „Kryptoanalyse“. In diesem Projekt haben wir Tag und Nacht verschlüsselte Codes mithilfe verschiedener Verschlüsselungsmethoden, manchmal aber auch einfach mit Stift, Papier und Hirnschmalz oder auch nur ratend geknackt. Wir wussten nämlich oft nicht, in welcher Sprache der vorliegende Text verfasst wurde: Mal war es ein Ausschnitt aus dem „De bello Gallico“ Caesers, dem Gedicht „Erlkönig“ von Goethe (so literarisch kann Informatik sein;)), eventuell in Schwäbisch, Englisch oder Französisch verfasst, oder stammte gar aus dem Einleitungstext von „Avatar – Herr der Elemente“.

Jeder Tag dieser Woche war ausgefüllt mit Veranstaltungen. Am ersten Tag sind wir nach den Arbeitsgruppensitzungen zu einem der modernsten Planetarien der Welt gegangen: dem Großplanetarium im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Wir haben einen speziellen Vortrag über Sterne und bewohnbare Planeten gehört und konnten am Ende weitere Fragen dazu stellen.


Am nächsten Tag durften wir uns zwei Vorlesungen über Mathematik und Informatik an der Universität Münster anhören, mit anschließender Fragerunde und persönlicher Studienberatung. Außerdem haben wir in Gruppen an einer mathematischen Stadtrallye durch die Stadt Münster teilgenommen, das war spannend und lustig zugleich.
In den nächsten Tagen fand ein Vorstellungsnachmittag verschiedener Universitäten, Unternehmen sowie Wettbewerbe statt, auch als „Markt der Möglichkeiten“ bezeichnet, hier konnte man seinen Horizont mit Blick auf eigene Interessen und mögliche Berufe sehr erweitern.

Natürlich hatten wir auch Freizeit, die viele von uns mit Gesellschaftsspielen mit anderen Teilnehmer:innen verbracht haben, so konnten wir uns besser kennenlernen. Dabei gab es ein besonderes „Spiel“, das uns zu Beginn der Akademie gezeigt wurde. Die Projektleiter:innen haben es vorgeführt, die Regeln sollten wir selbst erschließen: Es lagen 9 Spielkarten auf dem Tisch. Spieler A zeigte auf eine oder mehrere der Karten und sagte: „Diese Karte ist es nicht.“ Spieler B sollte dann erraten, welche andere Karte unter den verbleibenden 8 o.ä. Spieler A ausgewählt hatte, was auf den ersten Blick logischer Weise unmöglich erscheint. Nur wenige haben nach wiederholtem Spielen verstanden, worauf man achten muss, um herauszufinden, welche Karte ausgewählt worden war. Außerdem gibt es dazu auch verschiedene „Levels“, also Schwierigkeitsgrade. Ich habe bis zum Ende der Akademie nur die ersten zwei Levels verstanden und war frustriert, dass ich es nicht geschafft habe, alle zu lösen. Dadurch, dass die Regeln geheim gehalten werden, werde ich das notwendige Vorgehen wohl nie ganz verstehen. Wer also nächstes Jahr an der SMIMS-Akademie teilnimmt: Viel Erfolg damit! ;))

An einem der Abende konnte man auch freiwillig an einem „Barcamp“ teilnehmen, um sich über eigene Informatik-Projekte auszutauschen. Einige Gruppen haben diese Zeit aber auch dafür genutzt, an ihren Projekten intensiv weiterzuarbeiten, damit diese rechtzeitig fertig wurden. Besonders bemerkenswert war der Arbeitseinsatz der Gruppe „Smartify your Life“, die ganze Nächte durchgearbeitet hat …

Am letzten Tag präsentierten dann alle Gruppen ihre Ergebnisse – auch Politikern:innen, Sponsoren:innen und Vertretern:innen des Schulministeriums waren dabei –, das war aufregend und interessant zu sehen, was die anderen Gruppen so vorbereitet hatten und wie verschieden tatsächlich unsere Themen waren.

Die Teilnahme an der diesjährigen SMIMS-Akademie hat mir persönlich die Möglichkeit gegeben, viele neue Menschen aus ganz NRW kennenzulernen, neue Freundschaften zu schließen, meinen Horizont fachlich aber auch methodisch sehr zu erweitern und selbstverständlich auch viel über „Kryptoanalyse“ zu lernen. Die Arbeit in dieser Woche war sehr bereichernd und bot eine große Abwechslung zum regulären Unterricht. Ich würde euch die Teilnahme immer empfehlen!

Deshalb: meldet euch bei Interesse bei eurer Mathe- bzw. Informatiklehrkraft und sprecht auch mich gerne an, wenn ihr noch Fragen habt.

Und für alle Knobelfans abschließend noch eine einfache „Kopfnuss“: was könnte das sein? – zeigt mal, was ihr könnt!
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